Depression und Vergesslichkeit: Wie hängen sie zusammen?

Depression und Vergesslichkeit: Wie hängen sie zusammen?

Depressionen sind komplexe psychische Erkrankungen, die sich auf vielfältige Weise äußern können. Ein weniger bekanntes, aber häufig auftretendes Symptom ist die Vergesslichkeit. Doch wie genau beeinflusst eine Depression das Gedächtnis, und was können Betroffene dagegen tun?

Zusammenhang zwischen Depression und Vergesslichkeit

Während einer depressiven Episode kann es zu einer generellen kognitiven Verlangsamung sowie einer Hemmung des Denkens kommen. Betroffenen fällt es dadurch besonders schwer, Dinge zu planen, Entscheidungen zu treffen oder auch persönliche Ziele festzulegen. 

Diese kognitiven Beeinträchtigungen können so ausgeprägt sein, dass sie mit einer Demenz verwechselt werden. In solchen Fällen spricht man von einer "Pseudodemenz", bei der die Gedächtnisstörungen primär durch die Depression verursacht werden.

Ursachen für kognitive Beeinträchtigungen bei Depression

Die genauen Mechanismen, wie Depressionen zu Gedächtnisstörungen führen, sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass folgende Faktoren eine Rolle spielen:

Kognitive Verlangsamung: Depressive Menschen leiden häufig unter einer generellen Verlangsamung des Denkens, was die Informationsverarbeitung beeinträchtigt.

Konzentrationsstörungen: Die Fähigkeit, sich auf Aufgaben zu fokussieren, ist reduziert, was das Lernen und Erinnern erschwert.

Emotionale Belastung: Negative Gedanken und Gefühle können so dominierend sein, dass sie den mentalen Raum für andere Informationen einschränken.

Unterscheidung zwischen Depression und Demenz

Es ist wichtig, zwischen einer durch Depression verursachten Vergesslichkeit und einer beginnenden Demenz zu unterscheiden. Während bei einer Demenz die Gedächtnisstörungen kontinuierlich fortschreiten, können sie bei einer Depression mit erfolgreicher Behandlung rückgängig gemacht werden. 

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der depressionsbedingten Vergesslichkeit konzentriert sich primär auf die Therapie der Depression selbst:

Psychotherapie: Verhaltenstherapeutische Ansätze können helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern.

Medikamentöse Therapie: Antidepressiva können die Stimmung stabilisieren und kognitive Funktionen verbessern.

Kognitive Trainings: Gezielte Übungen können die Konzentration und das Gedächtnis stärken.

Fazit

Die Verbindung zwischen Depression und Vergesslichkeit ist komplex, aber gut dokumentiert. Wichtig ist, die Symptome ernst zu nehmen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit der richtigen Behandlung können sowohl die depressive Stimmung als auch die kognitiven Beeinträchtigungen erfolgreich gemindert werden.

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