Bereits ab Mitte 20 können die kognitive Leistungsfähigkeit und die Gedächtnisleistung langsam abnehmen. Zunächst bemerken wir diese Veränderungen meist gar nicht. Ab etwa 45 Jahren macht sich der Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit dann häufiger bemerkbar. Doch es gibt gute Nachrichten: Mithilfe verschiedener Übungen lässt sich dieser Prozess häufig verlangsamen. Es ist sogar möglich, wieder kognitiv fitter zu werden, wenn das Gehirn aktiv trainiert wird.
Warum ist Gehirnjogging wichtig?
Solange wir im Alltag durch Vergesslichkeit und Co. noch nicht eingeschränkt werden, mag es uns schwerfallen, den eigenen Schweinehund zu überwinden und uns aktiv um die Gehirnfitness zu kümmern. Doch es gibt viele Gründe, rechtzeitig mit Gehirnjogging zu beginnen und das Gehirn fit zu halten:
Kognitive Gesundheit:
Regelmäßiges Gehirnjogging kann die kognitive Gesundheit fördern und das Risiko von Demenz und anderen altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen reduzieren.
Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit: Gehirnjogging kann die mentale Leistungsfähigkeit verbessern, einschließlich Konzentration, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten.
Stressabbau:
Aktivitäten wie Gehirnjogging können dazu beitragen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Neuronales Wachstum: Durch das Training bestimmter Gehirnbereiche können neue neuronale Verbindungen entstehen, was zur neurologischen Gesundheit beiträgt.
Wie kann Gehirnjogging aussehen?
Rätsel und Denksportaufgaben:
Klassische Kreuzworträtsel fordern das Vokabular und die Wortkenntnisse heraus, während sie auch das Gedächtnis für Fakten und Begriffe schärfen. Sie lassen sich oft in Tageszeitungen, Zeitschriften und Rätselheften finden. Auch im Internet stehen Ihnen eine große Anzahl von Kreuzworträtseln zu Verfügung. Sudokus erfordern logisches Denken und strategische Planung, um die leeren Felder mit Zahlen auszufüllen, ohne dass dieselbe Zahl in einer Reihe oder Spalte wiederholt wird. Diese Zahlenrätsel finden Sie ebenfalls oft in Zeitungen, in Sudokuheften oder im Internet. Es gibt auch Sudoku-Apps, bei denen Sie individuell den Schwierigkeitsgrad einstellen können. Sie sollten hier jedoch darauf achten, kostenfreie Apps zu wählen. Logikrätsel wie Nonogramme, Sudoku-Varianten und Kakuros testen die Fähigkeit, Muster zu erkennen und logisch zu schlussfolgern. Auch diese gibt es in Rätselheften oder im Internet / in Apps. Spiele wie Scrabble, Boggle oder Wortgitter fördern die Kreativität und Wortfindungsfähigkeiten und können das Gedächtnis für Wortschatz und Rechtschreibung verbessern. Zusätzlich zu den Brettspielvarianten gibt es auch Apps.
Gedächtnisspiele:
"Memory" ist klassisches Gedächtnisspiel, bei dem Spieler Paare von verdeckten Karten aufdecken und sich merken müssen, wo sich welche Karten befinden, um Paare zu bilden. Ein tolles Spiel, um es mit Kindern, zum Beispiel den Enkeln, zu spielen. "Ich packe meinen Koffer": Spieler müssen sich eine wachsende Sequenz von Gegenständen merken, die in einen imaginären Koffer gepackt werden. Die Spieler zählen reihum jeweils die bereits genannten Gegenstände auf und ergänzen einen weiteren. Dieses Spiel lässt sich ebenfalls wunderbar mit Kindern spielen. "Zahlenfolgen": Eine Person nennt eine Zahlenfolge (z.B. 3, 7, 2, 1) und die anderen Spieler müssen sich die Reihenfolge merken und sie dann wiederholen, wobei die Folge bei jedem Durchgang länger wird. Dieses Spiel ähnelt "Ich packe meinen Koffer" und lässt sich ebenfalls mit Farben oder anderen Kategorien spielen. "Concentration": Dieses Spiel besteht aus einem Satz von Karten, die mit Bildern oder Begriffen bedruckt sind. Die Karten werden gemischt und verdeckt auf dem Tisch ausgelegt. Spieler decken abwechselnd zwei Karten auf und versuchen, Paare zu finden, indem sie sich die Positionen der Karten merken.
Gehirnjogging-Apps:
In den gängigen App-Stores finden Sie Apps, die auf das Training der geistigen Leistungsfähigkeit zugeschnitten sind. Oftmals geht dem Training in der App ein Test voraus, der dabei hilft, seine Schwächen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Es gibt kostenfreie Varianten und Apps, die etwas kosten oder in denen auf einige Funktionen nur bei Bezahlung zugegriffen werden kann. Aufgrund der Vielzahl an verfügbaren Apps ist es aber auch möglich, verschiedenste Leistungsbereiche zu trainieren, ohne kostenpflichtige Funktionen in Anspruch zu nehmen.
Fazit
Ihnen stehen also zahlreiche Möglichkeiten des Gehirnjoggings zur Verfügung. Probieren Sie es aus! Es lohnt sich, das Gehirn regelmäßig herauszufordern und zu trainieren.
Denken Sie jedoch auch daran, dass Ihr Lebensstil ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Gehirngesundheit haben kann. In unserem nächsten Artikel beleuchten wir einen Aspekt des Lebensstils genauer und zeigen Ihnen, inwiefern Ihre Ernährung die Gehirngesundheit beeinflussen kann.